Montag, 5. September 2016

(M)ein normaler Tag in Kirua Vunjo

Mein Tag beginnt mit frühstücken, einem Tee (Chai) und frittieren Bananen, oder gekochten Süßkartoffeln - ab und an auch einfach Weißbrot. Mein Gastbruder ist um diese Zeit schon unterwegs im Dorf und erledigt hier und da etwas, oder hat kleine Handwerksaufträge bei Bekannten, so sitze ich meistens mit meiner Gastschwester  (Schwester in Suaheli: Dada) zusammen und esse etwas vorm Start in den Tag.
'Mama Cristina' ist derweil mit der Vorbereitung des Mittagessens, oder der Instandhaltung des Hauses und dessen Umgebung beschäftigt.

Der Unterricht an der Kilimani Secondary School beginnt pünktlich um 08:00Uhr, daher erscheine ich dort im optimalfall ein paar Minuten früher, um noch kurz Rücksprache, vor Unterrichtsbeginn mit den Lehrern halten zu können.
Zur Zeit fange ich noch erst gegen Mittag mit meinen Stunden an, habe somit täglich noch Zeit, in der Schule den Unterricht vorbereiten zu können.
Eine kleine Bücherei, neben dem großen Lehreraufenthaltshäuschen, verhilft dabei mit Aufgabenbüchern, für die verschiedenen Stufen (Form 1-4), den Unterricht zu planen.
Die Debate-unit, die Ich als Aufgabe auferteilt bekommen habe, ist erst nach dem generellen Unterricht und beginnt um 15:20Uhr.
(siehe Foto 'General Timetable')
Nachdem ich diese zusammen mit den Schülern um 16:20Uhr (oder auch länger) abgeschlossen habe, werden im Lehrerzimmer die Arbeiten der Schüler korrigiert.
Zum täglichen Schulalltag zählen auch die 'Announcments', dabei versammeln sich, je nach Anordnung, die Schüler aller Klassen, oder manche, vor dem Lehrerhäuschen und bekommen Instruktionen von den Lehrern mitgeteilt, dies kann z.B. die wöchentliche 'Cleanliness' betreffen (Pflege von Flora und Fauna der Schule) , Verkündung von Stundenplanänderung, auch Bestrafungen, oder Lob (bis jetzt selten) stehen auf der Tagesordnung.
Auch die Klassenräume sowie das 'Headmaster Office' und alle anderen Schulhäuser werden nach dem Unterricht, von den Schülern sauber gemacht.

Nachdem alle Schüler dann den Hof verlassen haben (in der Regel um 17:00Uhr) trete ich zusammen ,meist mit zwei bis drei anderen Lehrerkollegen den Rückweg an.
Auf dem Heimweg liegt auch der Shop
(in Swahili: Dukani), den meine Gastmutter 'Christina', zusammen mit 'Deo', welcher ein Freund der Familie ist, betreibt. Der Shop hat Bier und andere alkoholische Getränke im Angebot sowie von Zeit zu Zeit Schulutensilien, wie Hefte, Stifte etc., oder auch Tee, Softdrinks und hausgemachtes
Bananen-/Maisbier - in Suaheli:
mbege u. Dadi.
Bisher verweile ich bei dem Shop nach der Schule kurz, trinke eine Cola und betreibe ein bisschen Kulturaustausch mit den einheimischen Dorfbewohnern. Oft sind es die gleichen Gesichter, die man dort sieht.
Für mich ist eine gute Möglichkeit, im Suaheli sprechen ein Stückchen voranzukommen.
Abendessen gibt es in der Regel um 21:00Uhr - häufig gekochte Gerichte sind:

Das traditionelle Ugali: Hierfür wird zu Pulver kleingehexelter Mais in einem Topf, über dem Feuer aufgekocht, bis durch ständiges rühren ein klebriger, weißer, teigartiger Klumpen entsteht, der zusammen mit grünem Gemüse gegessen wird.

Auch nicht selten ist Reis (Suaheli: Wali):
Dieser wurde mir bisher meistens  zusammen mit Fisch (Sarmaki) serviert.

...zu den kulinarischen Gewohnheiten werde ich aber nochmal einen separaten Beitrag machen.

Unten sind noch ein paar Bilder angefügt, die einen weiteren Einblick, in den oben beschriebenen Alltag, gewähren sollen.

Das fürs Erste zu meinem bisherigen Tagesablauf, im Dorf.

Frittierte Bananen
Der Stundenplan '2016', der Kilimani
Der Lehrplan sowie Bücher, zur Vorbereitung des Unterrichts
Häufiges Essen: Reis, Ugali, Spinatgemüse, oder auch einfach gekochte Blätter, in Verbindung mit Fisch und Obst, oder Gemüse 
'Announcment'. Auf diesem Bild nach den
 MID-Term Tests, am Freitag, vor den zehntätigen Ferien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen